- Der amerikanische Spielwarenexperte Richard Gottlieb von Global Toy News hat sich Gedanken gemacht über die Zukunft von Fachmessen.
Die Coronakrise verstärkt Trends, die ohne sie vielleicht erst in Jahren erkennbar geworden wären. Einer dieser Trend ist die Entwicklung von persönlichen Treffen hin zu virtuellen Zusammenkünften. Das Risikobewusstsein für die Gefahren großer Menschenansammlungen in der Coronakrise hat Videokonferenzen zu attraktiven und kostengünstigen Alternativen werden lassen.
Diese Entwicklung ergibt Sinn, wenn es um das Tagesgeschäft geht. Sie erscheint sicher auch aus Kostengesichtspunkten sinnvoll, ganz zu schweigen von den körperlichen Anstrengungen, die Reisen heute erfordern. Aber wie sieht es bei Fachmessen aus? Wie werden sie beeinflusst? Werden sie aussterben und durch virtuelle Messen und Ausstellungen ersetzt werden?
Ich glaube nicht, zumindest nicht auf lange Sicht. Fachmessen sind anders als Geschäftstreffen. Geschäftstreffen sind kontrollierte Ereignisse, normalerweise mit einer Agenda und einem vorgegebenen Zeitrahmen. Fachmesse aber sind chaotisch – und das macht einen großen Teil ihrer Attraktivität aus.
Es ist die Aufregung, die entsteht, wenn ein wichtiger Einkäufer unerwartet an deinem Stand auftaucht.