• Deutsche Online-Shopper wollen den Kauf schnell abschließen und bequem bezahlen – am liebsten mit der erst später fälligen Rechnung. Der Rechnungskauf bleibt in 2019 die beliebteste Zahlungsart der Deutschen und konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar an Umsatzteilen gewinnen.

„Wir konnten in der Corona-Zeit auch im E-Commerce eine Änderung des Zahlungsverhaltens feststellen, PayPal wurde verstärkt genutzt“, erklärt Caroline Coelsch, Zahlungsexpertin beim EHI ein Ergebnis der Studie „Online-Payment 2020“.

32,8 Prozent aller Online-Käufe werden per Rechnung bezahlt, 1,5 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Unter anderem Amazon.de hatte für diese Zahlungsart im Payment-Mix aktiv bei seiner Kundschaft geworben. PayPal belegt Platz zwei der umsatzstärksten Zahlungsarten und steuert mit 20,2 Prozent (0,7 Prozentpunkte Plus gegenüber dem Vorjahr) zum Gesamtmarkt bei. Auf dem dritten Platz befindet sich das Lastschriftverfahren mit einem Umsatzanteil von 18,3 Prozent, 1,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Must-Have: Mobiler Checkout

Der mobil optimierte Checkout und die Einführung von Mobile-Payment-Lösungen im E-Commerce sind Themen, mit denen sich die Onlineshop-Betreibenden aktuell beschäftigen. In 2020 haben bereits 80 Prozent der Handelsunternehmen ihren Bezahlprozess für mobile Endgeräte optimiert. Die restlichen 20 Prozent gehen das Thema gerade an. Viele Handelsunternehmen planen die Einführung mobiler Bezahlverfahren wie Apple Pay (55 Prozent) und Google Pay (42 Prozent) in ihren Payment-Mix. Auch die Einführung chinesischer Bezahlverfahren wie WeChat Pay und Alipay steht bei einigen auf der Agenda.

Verändertes Onlineshopping durch Corona

Die Corona-Pandemie hat nicht nur das Bezahlen am Point of Sale verändert, auch im E-Commerce führt sie zu Verschiebungen im Payment-Mix, das hat die zusätzliche qualitative Befragung der Handelsunternehmen ergeben. Fast zwei Drittel der befragten Händler konnten im Zeitraum März bis April 2020 ein verändertes Nutzerverhalten beim Onlineshopping feststellen – dabei wurde Paypal als schnelle und bequeme Zahlungsart in diesem Zeitraum verstärkt von Kunden genutzt. Einige Handelsunternehmen mussten während des Lockdowns auch ihre Omnichannel-Zahlungsarten aus dem Payment-Mix entfernen, beispielsweise Nachnahme. Viele Onlineshop-Betreiber sind sich allerdings sicher, dass Kunden in Zukunft vermehrt online einkaufen werden.

Trotz Corona-Krise sollte die bevorstehende Deadline der Payment-Services-Directive 2 und starken Kundenauthentifizierung (SCA) bis zum 31.12.2020 nicht von der Prioritätenliste der Händlerinnen und Händler verschwinden. Ende Juni 2020 wurde bekanntgegeben, dass die Deadline kein weiteres Mal in Deutschland verschoben wird. Zum Zeitpunkt der Befragung nutzten noch 51 Prozent der Handelsunternehmen das 3D-Secure-Verfahren 1.0 – im Umkehrschluss heißt das, dass die andere Hälfte der Handelsunternehmen innerhalb der nächsten sechs Monate noch auf das 3D-Secure-Verfahren 2.0 umstellen muss. Spätestens jetzt sollte der Endspurt starten, damit die Deadline eingehalten werden kann.

Die Studie „Online-Payment 2020“ beinhaltet Daten von 107 Onlinehändlerinnen und Onlinehändlern (Pureplayer und Omnichannel-Handelsunternehmen) unterschiedlicher Branchen und Umsatzgrößen. Davon flossen Angaben von Handelsunternehmen mit einem Nettoumsatz in Höhe von 23,7 Mrd. Euro in die Berechnung der Marktanteile der Zahlungsarten ein. 22 Händlerinnen und Händler haben Fragen zu Auswirkungen der Corona-Krise auf das Payment in Ihrem Onlineshop beantwortet. Die vollständige Studie ist im EHI-Shop erhältlich.

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