• Mitte letzter Woche hat Deutschland zum 13. Mal in der Geschichte der Europäischen Gemeinschaft beziehungsweise Europäischen Union die Ratspräsidentschaft übernommen. In den kommenden sechs Monaten leitet Deutschland damit Gremiensitzungen und Tagungen auf allen Ebenen des Rates.

Ulrich Brobeil, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes der Spielwarenindustrie (DVSI), hat sich Gedanken gemacht über mögliche Auswirkungen der EU-Ratspräsidentschaft auf die Spielwaren-Branche:

„Die Schwerpunktsetzung im Bereich einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik sind sicherlich für viele Unternehmen der Branche von Interesse. Es geht dabei nicht nur um die wichtige ökologische Nachhaltigkeit, sondern auch um die Frage, wie Europa ein gutes Stück eigenständiger werden kann, wenn globale Lieferketten durch Krisen unterbrochen werden. Das Kernstück dieser Bemühungen dürfte die Stärkung der klein-und mittelständischen Wirtschaft sein. Hier für mehr Offenheit und Investitionsschutz einzutreten, könnte die EU langfristig stärken. Die oft genannten Ziele im Bereich des umweltverträglichen Wirtschaftens bleiben zweifelsohne aber auch bestehen und werden an Bedeutung gewinnen. Es geht dabei um

  • die Intensivierung einer Kreislaufwirtschaft,
  • eine Plastikreduzierungsstrategie und die Förderung von biobasierten Spielzeugen und Verpackungen,
  • die CO2-Bilanz beim Import von Waren und Rohstoffen und
  • faire Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten – in Produktion und Handel.

Ein digital souveränes Europa ist das wohl aktuell ehrgeizigste Ziel in Europa. Die digitale Transformation sämtlicher Lebensbereiche schreitet schneller voran, als das alle geahnt haben.Das hat naturgemäß auch Auswirkungen auf den Bildungsbereich. Kinder kommen ab dem frühesten Alter mit „intelligentem Spielzeug“ in Berührung. Diese frühen digitalen Erfahrungen werden auch auf die digitalen Entwicklungen insgesamt ausstrahlen.

Es bleibt Aufgabe unserer Branche:

  • Mit Smart-Toys die Digital-und Bildungskompetenz zu fördern und gleichzeitig den Datenschutz und die Datensicherheit zu gewährleisten.
  • Digitalisierung der Entwicklungs-und Produktionsverfahren und die dafür notwendige Aus-und Weiterbildung von Mitarbeitern wird weiter an Bedeutung zunehmen, damit kein Prozess des Abkoppelns von digitalen Entwicklungen einsetzt.

Es geht bei den jetzt anstehenden Diskussionen bei Weitem nicht um eine Abschottung Europas. Aber die zurückliegenden Krisenmonate haben eines deutlich gemacht: Europa muss sich noch stärker auf eigene Stärken konzentrieren und eine umfassende, nachhaltige Krisenprävention aufbauen.“

Join our newsletter

Volutpat vel turpis nulla lorem sed semper. Aliquam sagittis sem libero viverra vehicula nullam ut nisl.

[fusion_form form_post_id=“2155″ hide_on_mobile=“small-visibility,medium-visibility,large-visibility“ /]

Related Posts